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Mal wieder ...

zeigt CDU-General Pofalla, was man von ihm zu halten hat, oder eher, das man von ihm nichts zu halten hat.
Herr Pofalla schlägt dieses Mal vor, zukünftig sollen Kinder im Falle der Arbeitslosigkeit Ihrer Eltern für diese aufkommen. Die Argumentation ist so oberflächlich wie sie es nur sein kann. Die Motive sind allerdings so unterirdisch, das man lange nach ihnen graben muss.
Auf den ersten Blick scheint nichts dagegen einzuwenden zu sein. Auch eine Familie kann, oder vielmehr sollte eine Solidargemeinschaft sein, in der man sich gegenseitig unter die Arme greift. Herr Pofalla meint ja zunächst auch nichts weiter, als das "gutverdienende" Kinder, die Eltern finanziell unterstützen sollen. Und das rechtsverbindlich, verordnet und unter staatlicher Aufsicht.
Auf den zweiten Blick wirkt das auf mich wieder einmal zynisch. Das Problem liegt ja nicht zuvorderst in der Frage, ob Kinder gesetzlich oder moralisch zu einer Unterstützung ihrer Eltern verpflichtet sind. Die eigentliche Frage ist die Frage nach der Solidargemeinschaft. Nach dem Sozialstaat.
Herr Pofalla stellt sich nicht die Frage, wie man Arbeitsplätze schaffen kann. Wie man dafür Sorge tragen kann, das Menschen, die in eine Absicherung der Arbeitslosigkeit investiert und daran geglaubt haben, mit den versprochenen Leistungen versorgt werden können.
Der Fokus des Herrn Pofalla liegt auf der Frage, wie man den Staat, der mit der Verwaltung der ihm gestellten Aufgaben kläglich zu scheitern droht, aus der Verantwortung nehmen kann. Leistungen werden gekürzt, Leistungen werden gestrichen, Leistungen werden teurer, Leistungen werden seltener, immer weniger Menschen sollen dennoch diese Leistungen bezahlen.
Da scheut sich Herr Poafalla nicht, Vorschläge in das Sommerloch zu werfen, die hochgradig unsozial sind. Vorschläge die Fragen nach der Verfassungsmäßigkeit aufwerfen. Warum soll der Wert eines Euro, den ich in der Vergangenheit in eine Sozialversicherung eingezahlt habe, in der Zukunft davon abhängig sein ob ich Kinder habe oder nicht. Ist nur so eine Bemerkung am Rande, Herr Pofalla.
Das einzige was Herr Pofall mit seinen Vorschlägen beweist, ist seine Ratlosigkeit und somit die Ratlosigkeit unserer gewählten Volksvertreter. Hier ist offensichtlich die Verzweiflung so groß, das man jede halbgare Idee in die Welt hinausposaunt, nur um gleich anschließend festzustellen, das man besser den Mund gehalten hätte.
Da ist unsere Kanzlerin doch um einiges schlauer. Sie hat still und leise im Windschatten der WM ihre Fäden gezogen. Gemeinsam wurden in der großen Koalition die Weichen gestellt, den Menschen in diesem Land ein schönes neues Jahr 2007 zu bescheren.
Herr Pofalla ist mit seinen Vorschlägen kaum etwas anderes als eine Eintagsfliege. Frau Merkel und die große Koalition sind am 1. Januar 2007 das böse Erwachen nach einer durchzechten Nacht.

Obdachlos

Als ich die Beiträge von Uns schöner Trier zum Thema Hauptbahnhof las, die darum entbrannte Diskussion verfolgte und auch an der Diskussion teilnahm, fiel mir ein Gedichtchen aus Jugendzeiten wieder ein. Vielleicht ist es dieses Unwohlsein, dieses "Nicht-Verstehen-Können" was wir "Nicht-verstehen-wollen", was uns immer wieder dazu bringt Dinge, Umstände und auch Menschen zu stigmatisieren. Oft muß man sich zusammenreißen um nicht aus Gedankenlosigkeit ungerecht zu sein. Und noch viel öfter muß man sich zwingen, Interesse an Menschen und Verständnis für Menschen zu haben. Abstempeln ist einfach. Viel zu einfach. Obdachlos Einsam sitzen sie an Ecken, schlafen in Bahnhöfen, hinter Hecken. Frieren unter kalten Brücken und niemand will sch zu ihnen bücken, mit ihnen sprechen. Denn eigentlich- gibt es sie nicht. Denn sie sind selbst schuld daran. Sie sind faul, Herumtreiber, Trinker, leben bloß auf Kosten der anderen. Und wenn einer erfriert lassen wir ihn liegen. Gehen vorbei. Kümmern uns nicht darum. Ist uns egal. War ja nur ein Mensch. Wie wir?

Stöckchen

Warum bloggst du?

Zuerst war es Neugierde. Ich wollte einfach mal schauen was passiert. Die vielen Reaktionen auf meinen Blog haben mich dazu angehalten weiter zu schreiben.
Heute schreibe ich, weil ich gemerkt habe, das ich viele Dinge sagen möchte, die über mein direktes Umfeld hinaus gehört werden sollen. Ich möchte Stellung beziehen und ich möchte wissen wo ich stehe. Wenn dann noch der ein oder andere durch mich neue Dinge erfährt, die in der Informationsflut vielleicht an ihm vorbeigehuscht wären ist das besonders schön.

Seit wann bloggst du?
Seit Februar 2006

Warum lesen deine Leser deine Blogs?
Wahrscheinlich aus Neugier und Langeweile, zunächst.
Irgendwann dann vielleicht aus Interesse an dem was ich schreibe. Das wär schön.

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?
Ich weiß nicht ob es wirklich die letzte Anfrage war, ist aber sehr Aussagekräftig:
"dummes volk deutschland"

Welcher Deiner Blog-Einträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
Eher schon eine Kategorie:
Hervorgeholt
Hier hätte ich schon gedacht das mal jemand einen Kommentar dazu abgibt. Muss ja nicht gleich Marcel Reich-Ranicky sein.


Dein aktuelles Lieblings-Blog?
Ehrlich?
Ganz klar die Intrinet-Blogosphäre als Solche. Intim, übersichtlich, familiär, weit gestreute Themenfelder. Die große Blogwelt in Klein!


Welches Blog hast zu zuletzt gelesen?
Noch'n Gedicht

An welche Blogs schickst du das Stöckchen weiter und warum?
An Eifelralf.
Weil wir zusammen in der Schule waren und ich ihn hier im Blog wiederentdeckt habe.
Lustig gell ;-)

Der Blog-Roman

Kurz vor der letzten Olympiade in Sydney haben wir in einem privaten Forum damit begonnen einen Fortsetzungs-Kriminalroman zu schreiben. Eines der Forums-Mitglieder hatte einfach das erste Kapitel ins Netz gestellt und den bunten und teilweise aberwitzigen Reigen einer illustren Kriminalgeschichte mit noch abwegigeren Charakteren entfesselt.In der Handlung ging es darum, das die olympischen Ringe verschwunden waren und ein total abgehalfterter und durchgeknallter Superpolizist sich auf die Suche nach den olympischen Ringen machte. Durch das Mitwirken der unterschiedlichen Autoren nahm die Story immer wieder übrraschende Wendungen, tauchten unvermutet Personen auf, wurde HighTech eingesetzt die James Bond hätte erblassen lassen und eine Ã?berraschung jagte die Andere.Insgesamt hat das seinerseits viel Spaß gemacht, wenn wir auch mit unserer Geschichte nicht mehr zu einem Ende kamen, da wir zu kurz vor der Olympiade begonnen hatten und der Beginn der Olympiade unsere Geschichte dann zum Erliegen brachte (denn da waren sie ja millionenfach im Fernsehen zu sehen, die Ringe!).Nun die Frage: Wer hätte denn Lust bei so etwas mitzumachen? Nach der Erfahrung die ich bei unserer damaligen Geschichte gemacht habe, sollte man sich aber überlegen, ob man nicht ein kleines Regelwerk aufstellt. Damit sollen keine inhaltlichen Vorgaben gemacht werden, sondern es muß nur verhindert werden, das zwei Autoren gleichzeitig an der Fortsetzung der Geschichte gleichzeitig arbeiten und dadurch Handlungsstränge entstehen, die nachher nicht mehr zusammenzubringen sind.Also, wer hat Lust?Als Ansporn und als Anregung poste ich dann heute Abend noch die Eröffnung der Geschichte.

Ein Monat ohne Einkommen ...

würde vielen Menschen genügen um ihnen finanziell das Genick zu brechen.

Hört sich komisch an, ist aber so. Und warum?
Na weil der Normalverdiener in Deutschland gerade mal so viel verdient, das er davon leben kann. Im Vergleich zu anderswo auch sicher gut leben kann, nur eben mit dem Sparen, das ist eine andere Sache.

Macht aber nix, denkt Herr Clever.

Peter Clever



 

Foto: dpa

Herr Clever ist zwar nicht so, heißt aber so. Er arbeitet als Arbeitgeber-Vertreter bei der Bundesagentur für Arbeit. Die heißt  so, obwohl ich gar nicht weiß, ob die für Arbeit oder gegen Arbeit sind. Aber das nur am Rande.
Der Herr Clever will sparen. Und weil er kein eigenes Geld hat, will er das Geld von anderen Leuten sparen.

Ich finde das blöd. Denn der Herr Clever hat nicht daran gedacht, das ich das Blöd finde. Ich glaube, der Herr Clever hat gar nicht nachgedacht, als er vorgeschlagen hat, im Falle einer Arbeitslosigkeit solle der Arbeitslose erst mal einen Monat lang gar nix kriegen.

Und weil der Herr Clever überhaupt nicht gescheit nachdenken kann, wegen der Hitze und weil er so verkniffen guckt, bin ich dafür, das der Herr Clever auch einen Monat lang gar nix kriegt. Gar nix, nicht einmal Beachtung. Dann fängt der Herr Clever vielleicht noch mal das Denken an und kommt zu dem Schluß, das er besser gar nix sagen, nein besser nie mehr denken sollte.

Das wäre clever!