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ChatGPT - gar nicht mal so intelligent.

ChatGPT ist in aller Munde und die Kommentare schwanken zwischen Begeisterung und Weltuntergang. Ich selbst verfolge das mit Interesse und habe selbstverständlich auch einen Zugang zur Schlaumaschine.
Nach diversen Versuchen stelle ich fest - diese Schlaumaschine ist gar nicht mal so intelligent. (was ja auch einer der Hauptkritikpunkte ist)

Da ich mich im Bereich Feuerwehr und Katastrophenschutz leidlich gut auskenne, habe ich die Maschine mit diesbezüglichen Fragen getestet. Mäßig im Ergebnis mit Ansätzen zu Falsch!
Wer sich auskennt, wird es merken - wer sich nicht auskennt, darf sich selber schlau machen. Hier also mein Beispiel:

Frage:
Was macht ein Feuerwehrverband?

Antwort con ChatGPT:
Ein Feuerwehrverband ist eine Organisation, die aus verschiedenen Feuerwehren zusammengesetzt ist. Der Verband koordiniert und organisiert die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den einzelnen Feuerwehren, um so eine effektivere Brandbekämpfung und Rettungseinsätze zu gewährleisten.

Typische Aufgaben eines Feuerwehrverbandes umfassen die Entwicklung von gemeinsamen Standards und Verfahren für die Feuerwehren, die Schulung und Weiterbildung von Feuerwehrleuten, die Beschaffung von Ausrüstung und Materialien, die Koordination von gemeinsamen Übungen und Trainings, die Durchführung von Untersuchungen und Analysen nach Bränden und Unfällen, sowie die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wie der Polizei und Rettungsdiensten.

In vielen Ländern gibt es unterschiedliche Feuerwehrverbände auf verschiedenen Ebenen, von lokalen Verbänden bis hin zu nationalen und internationalen Organisationen.

 
Kurz: Die Kritik oder die Befürchtung, dass ChatGPT mit oberflächlichen, unvollständigen oder gar falschen Antworten KEINEN Beitrag zu einer Verbesserung der Kommnikation und KEINEN Beiitrag zur Wissensvermehrung leistet darf durchaus als gerechtfertigt und beobachtenswert empfunden werden.
Welche Schlüsse man daraus zieht ist eine andere Diskussion.

elementary OS

Kleines aber feines Linux, um alten Rechnern ein neues Leben zu schenken.
So kann man sie wenigstens als kleine Surf- und Schreibmaschine weiterverwenden ;-)

Selbst ein 12 Jahre alter Asus EEEPC 1000H, mit gerade einmal zwei Gigabyte Arbtsspeicher und einem schmalen Atom-Prozessor kann so noch einmal weiterleben, solange die Hardware es eben tun wird.

2020

2020 ist ein denkwürdiges Jahr. Ein jahr voller unerwarteter Wendungen, ein Jahr voller Herausforderungen, ein Jahr voller Erkenntnisse. Ein denkwürdiges Jahr, dass aber in der Zukunft verblassen wird zu einem Jahr "wie viele andere".
Für mich persönlich werde ich es als gutes Jahr in Erinnerung behalten, denn es hat mir mehr gebracht als es genommen hat.
Für Andre mag das anders aussehen.

Und genau deswegen wird es am Ende ein Jahr sein wie viele andere. Ein Jahr, das dem Einen oder Anderen estwas bedeutet, Ein Jahr, das dem Einen ider anderen neue Erkenntnisse beschert hat. Ein Jahr, das dem Ein oder Anderen einen neuen Weg bereitet hat. Oder eben auch nicht.

2020 war halt auch nur ein Jahr. 

Ein Wimpernschlag, den wir nicht zu ernst nehmen sollten. Genauso, wie wir auch uns selbst nicht zu ernst und zu wichtig nehmen sollten.

re:publica 2019 – Bernhard Pörksen: Abschied vom Netzpessimismus #rp19

Einer meiner Lieblingsvorträge der diesjährigen re:publica

”Es gehört inzwischen zum Smalltalk der Zeitdiagnostik, dass ein neuer Faschismus droht, die Demokratie erodiert, Maschinen den Menschen verdrängen, die digitale Diktatur längst Wirklichkeit ist. Der Medienprofessor Bernhard Pörksen analysiert die fatale Macht des Netzpessimismus und zeigt Wege aus der Resignationsfalle. Und er entwickelt die konkrete Utopie der redaktionellen Gesellschaft, eine Vision der Medienmündigkeit für das digitale Zeitalter, die in der Schule beginnt.”
Bernhard Pörksen

#rp19 - re:publica19 - zweiter Nachklapp

Gestern Abend habe ich noch auf der re:public ein erstes kurzes Fazit verfasst und habe heute im Zug noch einmal darüber nachgedacht. Geholfen dabei hat mir ein Artikel auf Media.de, der in meinem Gefühl ein klein wenig von oben herab auf die re:public schaute - vielleicht sogar ein wenig spöttisch.

Im Artikel von Media ging es sinngemäß darum, dass die re:public, obwohl sie wichtige und wesentliche Debatten aufgreife, doch ein wenig eine Blase sei und im eigenen Saft koche, inklusive permanenter Selbstbestätigung. Und in der letzten Wendung streitet meedia der re:public dann quasi ab, für die breite Gesellschaft zu sprechen, weil - eben - re:publica.

Ich finde das ausgesprochen seltsam, das ein Unternehmen wie Media, nämlich ein Unternehmen aus der Medienbranche und irgendwie da ja auch aus der digitalen Welt, ich finde es seltsam, das Media hier so undifferenziert Kritik aufgreift, die man so an jeder bisheriger re;publica vorgebracht hat, die aber zu keinem Zeitpunkt richtig war.

Man kann die re:publica durchaus als Treffen Gleichgesinnter begreifen, von Anfang an war das so.

Na und? Das ist bei jedem Parteitag so. Deswegen würde man den Parteien aber nicht absprechen, gesellschaftlich wichtige und notwendige Debatten auf ihren Parteitagen zu führen.  Wenn man das überhaupt thematisieren wollte, dann könnte man es mit gleichem Recht auch positiv formulieren, als Schutzraum ...

Was sich allerdings geändert hat - um "Gleichgesinnter" zu sein muss man nicht mehr „Blogger“ sein (echt jetzt!). Die Filterblase die der re:publica gerne vorgeworfen wird, sie wird von Jahr zu Jahr größer. Das wiederum wird gerne unterschlagen oder zumindest unterbelichtet dargestellt. Die re;publica ist auch keine Veranstaltung ausschließlich sehr junger, sehr linker Aktivisten - diese sind dort allerdings willkommen wie eigentlich fast jeder dort willkommen ist. Wird sich allerdings nicht jeder dort wohlfühlen - als Neonazi, als Sexist, als dumpfer Klimaleugner und anderes würde ich da einfach wegbleiben. Verboten zu kommen ist es denen nicht und man muss beim Ticketkauf keinerlei Angaben zur Gesinnung machen.

Artikel wie der von meedia schreiben über die Themenbreite und über die Wichtigkeit und Aktualität der auf der re;publica geführten Debatten ohne sie wirklich anzuerkennen. Das ist in meinen Augen unredlich und dient bloß denen, die Debatten über Freiheit, Gleichheit, über eine faire und gerechte Welt lieber wie bisher führen möchten. In einem Diskurs-Raum, der stets mit Ängsten gefüllt wird, um die Menschen vorm Aufbegehren und "ernst machen" abhält. Bei allen teils sehr frustrierenden Schilderungen unserer Gesellschaft unterscheidet sich die re;publicabesonders in diesem Punkt. Sie wil, das die Leute verstehen, das sie keine Angst haben trotz des besorgniserregenden Zustandes der Welt und die re:publica ruft jeden Einzelnen auf, sich zu engagieren ohne die Verantwortung weiter zu reichen an "die".

Für mich bleibt bei einem Artikel wie dem auf meedia.de ein fader Beigeschmack und eine Frage:

Sind die neidisch, weil sie sich das ganze Jahr nur mit Werbung beschäftigen dürfen?