Heute eine Menge Informationen zum Thema Potsdam im Intrinet. Jede Menge neue und vage Informationen zum Tathergang lassen daran zweifeln, das die Tat so abgelaufen ist, wie es bisher allgemein angenommen wurde.
Wolfgang Schäuble,Jörg Schönbohm und auch Wolfgang Bosbach bezweifelten einen rassistischen Hintergrund der Tat und ernteten zum Teil starke Kritik für Ihre Äußerungen. Die neuen Erkenntnisse scheinen ihnen recht zu geben, da es inzwischen den Anschein hat, der Übergriff auf den Deutschen äthiopischer Abstammung vergangenen Mittwoch könnte doch eine "wüste Kneipenschlägerei" gewesen sein.
Ein wenig vermittelt die Tagesthema-Seite im Intrinet auch diesen Eindruck. Nicht ohne das auf der gleichen Seite zu lesen ist, das die Anzahl rechtsextremistischer Gewalttaten im vergangenen Jahr um über 27% gestiegen sei.
Hmmm - da stimmt mich etwas nachdenklich.
Mal angenommen, die Motivation zur Tat war nicht fremdenfeindlich oder rassistisch motiviert sondern ein eskalierter Disostreit. Haben Herr Schäuble und Co. dann Recht? Hätte man die Kuh nicht so durchs Dorf treiben sollen. War das Ganze eine medial Inszenierte, hysterische Reaktion auf eine harmlose Schlägerei, wie sie jederzeit und überall vorkommen könnte?
Vielleicht ist das zum Teil tatsächlich so.
Aber meiner unwesentlichen Meinung nach, ändert sich am eigentlichen Sachverhalt wenig. Die Entstehungsgeschichte der Gewalttat mag sich ein wenig anders darstellen. Die Gewalttat selbst tut es nicht. Immer noch ringt ein Mensch um sein Leben. Ein Deutscher mit anderer Hautfarbe ist es, der brutal zusammengeschlagen wurde. Die Beschimpfungen sind noch immer da. Immer noch wurde er zusammengeschlagen und dabei als "Nigger" beschimpft. Die Fremdenfeindliche Ausgangsmotivation mag zum Teil in Frage gestellt sein, die fremdenfeindliche Wirkung der Tat ist es nicht.
Daher ist nach wie vor das Einschreiten des Bundesstaatsanwaltes gerechtfertigt. Deutschland kann nicht wachsam genug sein, wenn es um Fremdenfeindleichkeit und rechtsextremistisches Gedankengut geht.
Gestern habe ich mich ein wenig ereifert, weil unsere Bundesfamilienministerin ihr "Bündnis für Erziehung" gestartet hat. Das Bündnis besteht aber zur Zeit nur zwischen Ihr und den beiden christlichen Kirchen unseres Landes. Die beiden Partner habe Sie ausgewählt, da sowohl katholische als auch evangelische Kirche über einen reichen Erfahrungsschatz in der Kindeserziehung besitzen.Wie reich ist dieser Erfahrungsschatz? Antwort: nachzulesen hier!!!!!
Unsere Familienministerin Ursula Von der Leyen hat das "Bündnis für Erziehung" gestartet, wie einer Pressemitteilung des Ministeriums zu entnehmen ist.Zusammen mit der katholischen und der evangelischen Kirche ist man in dieses Bündnis gestartet. Aha!Weil doch zunehmend festzustellen ist, das es den Kindern an Erziehung mangelt. Holla!Und weil doch diese beiden Partner so sehr geeignet sind, Werte wie Respekt, Verlässlichkeit, Vertrauen und Aufrichtigkeit zu vermitteln. Aha! Holla! Hoppla!Kritihk für die Vorgehensweise der Ministerin gibt es schon reichlich und zurecht! Zum Beispiel hier nachzulesen.Ich habe dazu nur folgendes anzumerken:Meine Kinder sind wohlerzogen.Meinen Kindern werden Werte vermittelt.Die Werte die ich meinen Kindern vermittle sind universell und religionsunabhängig. (Oder ist z.B. Toleranz ein ausschließlich christlicher Wert?????)Dieses Bündnis wäre unnötig, wenn in der Öffentlichkeit stehende Menschen und Institutionen (u. Firmen) Werte vorleben würden.Dieses Bündnis lenkt mal wieder von den eigentlichen Problemen ab. Ich muÃ? mich nicht lange unterhalten, welche Werte ich vermitteln soll. Ich brauche dazu gewiss die Kirchen nicht. Die eigentlichen gesellschaftlichen Probleme resultieren doch nicht aus schlecht erzogenen Kindern. Gebt den Menschen soziale Sicherheit und das Gefühl für sie da zu sein. Zeigt Nächstenliebe und Interesse aneinander und hört auf, nur an Profite und das eigene Wohl zu denken und labert uü nicht immer mit Globalisierung voll.Macht Eure Hausaufgaben und bringt dieses Land auf Vordermann.Und macht uns nicht Müde mit unnützen Bündnissen, die der schlecht getarnte Versuch sind, Eure Religionsvorstellungen unter die Leute zu Jubeln.
An Ostern im Fenrsehen zum ersten mal entdeckt und dann auf fast allen Sendern gesehen:
Der neue Werbespot von BMW für den Dreier mit "Run-Flat-Technologie".
Hier joggt eine Type durch den Wald, springt über einen Baumstamm und landet mit dem Fuß in einem rostigen Nagel, der durch den Fuß oben wieder raus kommt. Macht aber nix, unser toller Bursche rennt nämlich nach kurzem Zögern einfach weiter. Genauso geht es mit dem neuen BMW. Auch hier braucht man keinen Plattfuß zu fürchten dank neuester Technologie.
Als ich den Spot das erste Mal sah, hat mich ein leichter Würgereiz befallen, weil die Szene einfach unappetittlich aussieht und ich in meiner Blauäugigkeit solche unansehnlichen Szenen in der Werbung einfach nicht erwarte. Ich finde das sieht zemlich ekelig aus.
Deswegen kriegt BMW von mir für diesen Spot eine glatte Sechs.