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Gewalt an Schulen

Nachdem in letzter Zeit zunehmend von Gewalt an Schulen und durch Schüler berichtet wurde, fragt Hagbard sich, ob es eine Trendwende der Täterzielgruppe gibt.
Das scheint aber nicht der Fall zu sein, glaubt man den Äußerungen der Berliner Polizei, die von einer Zunahme der Gewalt an den Schulen nichts zu berichten weiß. Lediglich sei die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nun stärker auf diese Probleme gerichtet.
Nachzulesen hier.

Ich frage mich darüber hinaus, ob solch ausführliche Berichterstattung wie im Fall der Rütli-Hauptschule für manch einen fehlgeleiteten Schüler nicht geradezu Ansporn ist, sich selbst auch einmal zu beweisen.

Image-Killer Weblog?

Image-Killer Weblog?
So fragt Deutsche-Welle Online in einem Artikel vom 29.05.2006. Der Artikel beschäftigt sich in erster Linie mit der Befürchtung vieler Unternehmen, Falschmeldungen in Weblogs könnten Rufschädigunge und Imageschäden bis hin zu Umsatzverlusten zur Folge haben. Im Laufe des Artikels werden diese Bedenken aber weithin ausgeräumt.

Die Angst der Unternehmen vor den Weblogs deutet für mich aber auf einen anderen Aspekt der Weblog hin. Weblogs sind zwar seit geraumer Zeit in aller Munde. Die meisten sind beim Surfen im Internet auch bereits einmal auf einen Weblog gestoßen, aber verstanden was ein Weblog ist und wie das Bloggen funktioniert, haben viele noch nicht. Im Umgang mit dieser recht neuen Form der Meinungsäußerung sind viele Betroffene noch verunsichert und wissen Weblogs auf Ihrer mentalen Landkarte noch nicht zu verzeichnen. Nicht das ich mich allzu intensiv mit dem Thema Weblogs beschäftigt hätte, das sind nur Eindrücke die sich mir aufdrängen, wenn ich Berichterstattungen über Weblogs lese.

Dabei ist es eigentlich nicht schwer mit Weblogs umzugehen. Viele sind in der Tat nichts anderes als private Tagebücher in denen allenfalls einmal laut gedacht wird. Dementsprechend ist die Reichweite zunächst auch gering. Der Themenumfang beschränkt sich auf Alltagsbegebenheiten und wird gerne dazu genutzt, sich darüber hinaus auch einmal einer anderen Öffentlichkeit als Kommentator alltäglicher Begebenheiten und Nachrichten zu zeigen.
Andere Weblogs wiederum sind stark Themenbezogen und werden von hochinteressierten, semiprofessionellen oder gar professionellen Schreiberlingen ins Netz gestellt. Hier ist oft die Aufmerksamkeit besonders groß, der Aufwand mit dem die Weblogs betrieben werden im Vergleich zu anderen Medien besonders klein. Da regt sich der Verdacht, das jemand unbesonnen und einfach drauf los etwas von sich absondern könnte, das der Wahrheit nicht entspräche. Das dem nicht so ist, zeigt sich in den Diskussionen und Kommentaren dieser Blogs. Die Qualitätskontrolle findet unmittelbar durch die Leser statt. Hier ist keine herkömmliche Redaktion zwischengeschaltet, sondern es geht gleich der "O-Ton" des Verfassers an die Öffentlichkeit. Unterläuft dem Verfasser eines Beitrags ein inhaltlicher Fehler oder vergreift er sich im Ton, so spürt er es gleich in den Kommentaren zu seinem Beitrag. Intelligenzresistente Blogbetreiber werden so nicht lange Freude an Ihrer Tätigkeit haben.

Das was den planenden und vorhersehenden Profis in Unternehmen in Bezug auf die Bloggosphäre Sorge macht, ist die Unplanbarkeit der Weblogs. Keiner kann vorhersehen, wann welches Thema großen Anklang findet und wann nicht. Diese Unvorhersehbarkeit wird dementsprechend als Gefahrenpotential eingestuft.

Dabei kontrollieren sich Weblogs weitestgehend selbst. Immer gibt es irgendwo jemanden, der dann doch besser Bescheid weiß und genauere Informationen besitzt. Wenn vielleicht auch erst nach einer Weile, so wird sich am Ende in den meisten Fällen die richtige Meldung durchsetzen. Und hier liegt für viele Blogger auch ein besonderer Reiz in Ihrer Tätigkeit. Sich keine Blöße zu geben und feststellen zu müssen, das man auf eine Falschmeldung hereingefallen ist, diese dann auch noch weiterkolportiert hat. Mit ein wenig Übung und nach Überwindung der ersten Startschwierigkeiten entwickeln Blogger offensichtlich ein ganz gutes Gespür dafür, was man von Meldungen der Mitbloggenden Gemeinschaft zu halten hat. Um diese Qualitätskontrolle zu bestehen wird der Blogger zunehmend sorgfältiger und zurückhaltender in seiner Themenauswahl und in der Wahl seiner Quellen. Hier unterscheidet er sich sicher nicht von einem Journalisten, der sein Handwerk auch erst erlernen mußte. Das sich dennoch Falschmeldungen mitunter hartnäckig in der Bloggosphäre halten, hat nichts mit dem Bloggen zu tun. Auf Papier nennt man das Ganze Zeitungsente. Nichts anderes ist es beim Bloggen.
Gefahren für Unternehmen gehen meines Erachtens nur dann von der Bloggosphäre aus, wenn man glaubt die Menschheit verdummen zu wollen. Hier hat man es dann mit einer großen und aufmerksamen Menge zu tun, die man so leicht nicht mehr hinters Licht führen kann. Angst braucht nur derjenige zu haben, der seine Kunden veräppeln will.

Ich warte ...

immer noch auf ein Einsehen von CDU Fraktionsvize Schockenhoff. Untenstehende Äußerung des Moskauer Bürgermeisters macht noch einmal klar, warum es zu den Übergriffen auf die Schwulendemo kommen konnte. Und wenn Her Schockenhoff nicht einsieht, das man genau da demonstrieren muß wo es "weh tut", dann hat er den Schuß nicht gehört.
 

"Unser Leben, unsere Werte und unsere Traditionen - unsere Moral ist auf jede Art und Weise sauberer. Der Westen kann etwas von uns lernen und sollte nicht dieser verrückten Zügellosigkeit Vorschub leisten", sagte Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow im Rundfunk örtlichen Agenturen zufolge am Dienstag. "Wir haben vielleicht eine Demokratie, aber wir leben in einem organisierten Land und in einer organisierten Stadt."

 


Die Entschuldigung an Volker Beck wird immer dringender Herr Schockenhoff. Ich hoffe, der Druck auf Sie wächst weiter. Und je länger Sie warten, desto peinlicher wird die Schlappe für Sie sein.

 

Pfffffffff

Das wäre ja beinahe in die Hose gegangen beim Länderspiel heute abend. Zum guten Ende haben unsere Jungs sich zwar von der japanischen Nationalmannschaft einwickeln lassen (Respekt ihr Söhne Nippoms, gut und ansehnlich gespielt!), dann haben sie sich aber doch noch einmal zusammengerissen und ein glückliches Unentschieden erreicht. Das unsere Jungs noch keine echte Truppe sind war unschwer zu erkennen. Wie das in den verbleibenden zehn Tagen noch anders werden soll, weiß ich allerdings auch nicht.
Da bleibt dann nur mein unerschüttlicher Optimismus. Deutschlaaaand, Deutschlaaaand, Deutschlaaaand, Deutschlaaaand!
Hoffentlich hilft's!

Volksverdummung

Genau das Gegenteil ist die Aufgabe der Bundeszentrale für politische Bildung. Diese hochlöbliche und von mir auch nach meiner Schulzeit immer wieder gern genutzte Institution ist in Schwierigkeiten. Nicht etwa weil sie den gesetzten Anforderungen nicht gerecht geworden wäre oder man ihr sonstige Verfehlungen vorwerfen könnte. Sie ist dem Herrn Innenminister eben nicht mehr so viel Geld wert.
Wie ich der Berichtererstattung auf SpOn entnehme ist unser Innenminister Schäuble auf dem Weg, die Zuwendungen an die Bundeszentrale für politische Bildung mal eben um 30% zu kürzen.
Mit guten Argumenten bewaffnet regt sich allerdings Widerstand gegen diese Pläne. Schließlich sei es Ziel der Bundeszentrale für politische Bildung "das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken". Und in Zeiten in denen Deutschland mit stärker aufkeimendem Rechtsextremismus zu kämpfen hat, in Zeiten in denen die Unzufriedenheit der Bürger mit den politischen Entscheidungsträgern wächst, in Zeiten in denen von Politikverdrossenheit und sinkender Wahlbeteilgung die Rede ist, mutet es seltsam an, das einer solchen Institution die Mittel gekürzt werden sollen.

Ich frage mich gleich, welche Motive den Herrn Schäuble zu solchen Überlegungen getrieben haben und komme auf keinen grünen Zweig. Inhaltlich macht es keinen Sinn. Und obwohl ich solche Unterstellungen eigentlich nicht mag, nähere ich mich der These, das es am Chef der Bundeszentrale liegt. Der hat nämlich ein rotes Parteibuch und in gewissen Kreisen hat man das Gefühl, die Bundeszentrale für politische Bildung könnte wohl doch ein klein wenig links geprägt sein. Das geht natürlich gar nicht, also streicht das Innenministerium  die Mittel.

Angesichts der Tatsache das im vergangenen Jahr bereits 40.000 Anfragen an die Bundeszentrale aus Geldmangel nicht bearbeitet werden konnten, ist die weitere Reduzierung der Gelder ein starkes Stück.
Offensichtlich ist man im Innenministerium der Auffasung, ein dummes Volk regiert sich besser. Bloß keine mündigen und aufgeklärten Bürger heranbilden, die sich am Ende noch ihres Rechtes der freien Meinungsäußerung bedienen. Am Ende noch in Weblogs, wo die ganze Welt es lesen kann.

Effektiver, Herr Schäuble, wäre es natürlich, die Bildungsausgaben ganz einzustellen. Dann könnten die Menschen nicht einmal mehr lesen und schreiben. Da wäre es dann ganz einfach zu regieren - oder?