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Zitat

Eben auf SpOn ein Interview mit Cohn-Bendit zur Rassismusdebatte gelesen.
Cohn Bendit zitiert Roland Koch:
 

"Das jüngste Beispiel dieses Wahnsinns ist die Aussage des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, der beim Parteitag der hessischen CDU wirklich gesagt hat, Deutschland sei kein Einwanderungsland wie Amerika, wo von der Kultur der Indianer nichts mehr übrig sei. Wir Deutschen seien mehr als die Indianer. Das sind die politischen Aussagen, die Rassismus und Ablehnung von Einwanderern salonfähig machen und die Begründung liefern können für bestimmtes Handeln."

 


Ich wusste immer schon, warum ich den Koch sooooo mag :-(

 

Rechtsextremismus

Eben gerade lese ich auf SpOn eine Interview mit dem Forscher Heitmeyer zum Thema Rechtsextremismus. Ausgangspunkt des Interviews sind die Äußerungen des Ex-Regierungssprechers Heye, der Ausländer vor dem Besuch manch ostdeutscher Region warnte. Der Spiegel-Redakteur und der Soziologe Heitmeyer sind ist also auf Suche nach den Ursachen des Rechtsextremismus. Anstatt aber einmal einfach und wahrhaftig zu sein, wird auch in diesem Interview die menschliche Natur wieder einmal als mega-komplexes, ultrakompliziertes Gebilde dargestellt. So z.B. implizit in der Frage des Redakteurs: "Soziale Probleme führen zu Rechtsextremismus - ist der Mechanismus so einfach?" Selbstverständlich möchte der Herr Professor sich nichts unterschieben lassen, schon gar nicht eine Vereinfachung oder Verallgemeinerung. Also antwortet er: "Man kann das nicht darauf reduzieren." Im weiteren Verlauf des Interviews ist dann wieder die Rede von den autoritären Erfahrungen im Osten, von Angst vor Orientierungslosigkeit und mangelnder Anerkennung und ähnliches BlaBla. Mir persönlich geht dieses ganze Gesülze ziemlich auf die Nerven. Denn Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus haben selbstverständlich viele und vielschichtige Ursachen. Die meisten davon sind psychologischer Natur und haben den einfachen Hintergrund, dass der Mensch gezwungen ist, sich die Welt einfach zu machen. Umso mehr, je komplizierter die Welt ist! In Zeiten in denen die Gestaltungsmöglichkleiten des eigenen Lebens abnehmen, ist es nicht das Selbst, das man als Verursacher für die abnehmenden Gestaltungsmöglichkeiten ausmacht und das zu Recht. Die Ursachen müssen also woanders liegen. Und was eignet sich besser als Erklärung für die eigene Hoffnungslosigkeit und Hilfslosigkeit als das Unerklärliche und Nicht-Verstehbare, eben das Fremde und Andersartige? Gerade weil es sich nicht selbst erklärt., ist das Fremde die perfekte Waffe im Kampf gegen das Unerklärliche. Das ganze also noch mal in einfach: Je schlechter es den Menschen geht und je weniger Möglichkeiten die Menschen haben, dagegen etwas zu tun, desto mehr suchen sie einen Sündenbock, desto größer ist der Nährboden für Rechtsradikalismus. Für Aufklärung bleibt hier keine Zeit, darum muß man sich kümmern, wenn es den Menschen gut geht. Aber nebenbei muß man sich vor allem darum kümmern, dass es den Menschen gut geht.

Es ist amtlich!

Heute wurde im Bundestag die angekündigte und viel diskutierte Mehrwertsteuererhöhung beschlossen.
Alle diejenigen die vielleicht doch noch auf eine Ablehnung der Erhöhung gehofft hatten sind nun eines besseren belehrt.
Eine andere Entscheidung war aber auch ernsthaft nicht zu erwarten. Mir stinkt es einerseits, aber andererseits soll es mir recht sein, wenn die zweiprozentige Senkung der Lohnnebenkosten dann wirklich kommen wird. Aber wehe die jetzige Regierung schafft es nicht trotz aller drastischen Maßnahmen den Staatshaushalt zu sanieren, dann gibt es Saures.
Keine Regierung bisher stand so in der Kritik, den Bürgern so tief in die Tasche zu greifen. Wenn nun die Staatsfinanzen nicht deutlich spürbar besser werden, dann wird sich eine der beiden Koalitionsparteien bei der nächsten Wahl eine dicke Ohrfeige abholen müssen - oder beide.

Oliver Kahn und die Ersatzbank

Gestern Abend habe ich im Fernsehen eine neue Erdinger (? oder Paulaner ?) Werbung gesehen.
Oliver Kahn und Waldemar Hartmann sitzen im Biergarten. Kahn guckt total traurig aus der Wäsche und Waldi winkt der Bedienung zu, "zwei Weisse bitte". Das Bier kommt, Kahn trinkt, seine Miene und seine Laune hellen sich auf und er sagt zu Waldi Hartmann: "Gell Waldi, auf der Bank ist doch am Schönsten".
Respekt Herr Kahn. Ich bin ja kein großer Fan von Oliver Kahn, aber hier beweist er Humor. Und nun gelingt es ihm sogar, aus seiner Ersatztorhüterrolle noch Kapital zu schlagen.
Ich jedenfalls, als ich diesen Werbespot sah, hab mich drüber amüsieren können.

Kevin allein zu Haus

Nun ist es amtlich. Jürgen Klinsmann hat den deutschen WM-Kader bekannt gegeben und es hat einige Überraschungen gegeben. Mir persönlich gefallen die Entscheidungen die er getroffen hat, zumal ich das Gefühl habe, das Jürgen Klinsmann seiner Linie treu bleibt.
Kevin Kuranyi allerdings hat mein Mitgefühl. Kaum einer hätte das vorhersehen können, das ausgerechnet er zu Hause bleiben muss, wenn es auch aufgrund seiner Leistungen gerechtfertigt sein mag. Ich glaube zwar, das er beim Turnier wieder richtig in Fahrt gekommen wäre, aber Gewissheit für diese Vermutung gibt es nicht. Seine tiefe Enttäuschung verstehe ich, aber wie so oft im Leben galt es auch hier eine Grenze zu ziehen. Es dürfen eben nur 23 Mann gemeldet werden und das bedeutet zwangsläufig das die anderen eben nicht mitmachen dürfen.
Aber Kopf hoch Kevin, Du bist noch jung genug um in Zukunft noch die tollsten Fußballerfolge zu erzielen!